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FV Britania/SV Hohenzollern |
Hildesheimer 07 | Sportliche
Vereinigung | VfV Hildesheim
Ligazugehörigkeit vor 1914 |
Ligazugehörigkeit vor 1945 |
Ligazugehörigkeit nach 1945 |
Größe Erfolge
Der VfV Hildesheim und seine Vorgängervereine spielen insgesamt 22 Jahre in den erstklassigen Fußballligen und sorgen besonders
in den 1920er und 1950/60er Jahren für eine inzwischen fast vergessende
Fußballbegeisterung in Hildesheim.
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FV Britania
/ SV Hohenzollern Hildesheim
Der älteste Vorgängerverein der VfV-Fußballer ist der FV Britania, der
1904 von einigen in Hildesheim arbeitenden jungen Engländern und
Gleichgesinnten gegründet wird. Der Verein gehört 1905 zu den
Gründungsmitgliedern des Norddeutschen Fußballverbandes.
Die Britania wird 1907 in Sportverein Hohenzollern und nach dem 1.
Weltkrieg in VfB Hildesheim umgetauft. Der VfB fusioniert 1922 mit dem HSV
07 zur SpVgg Hildesheim von 1907.
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Hildesheim 07
Der erfolgreichste Vorgängerclub des VfV ist Hildesheim 07. Zuletzt
unter dem Namen Turn-, Spiel- und Schwimmverein (TuSS) Hildesheim 07,
der 1942 aus der Zwangsfusion der Vereine Hildesheimer SV 07,
Wasserfreunde von 1913 und dem Turnklub von 1930 hervorgeht.
Der Hildesheimer SV von 1907 entsteht 1937 durch den Zusammenschluss der
Spielvereinigung Hildesheim 07 und dem VfR Hildesheim von 1920. Der VfR
Hildesheim steht 1927/28 in der Qualifikationsrunde zur Bezirksliga
Südhannover/Braunschweig (1. Liga).
Die SpVgg Hildesheim 07 wird 1922 durch das Zusammengehen vom Hildesheimer
SV 07 und dem VfB Hildesheim gegründet. Somit spielen der erfolgreichste
und der älteste Vorgängerclub des VfV schon seit 1922 in einer
Spielgemeinschaft. Die 07 wird als Widererkennungszeichen vom HSV
übernommen, immerhin spielt der Club zu dieser Zeit in der höchsten
Spielklasse.
Der Hildesheimer SV 07 erblickt 1919 durch den Zusammenschluss vom FC
Preußen 07 und dem Sportverein Jungborn das Licht der Welt.
Der FC Preußen 07 selbst wird als FC Discordia 1907 gegründet, jedoch
alsbald in FC Preußen 07 umbenannt, nachdem die Gründungskicker über den
Namen Discordia (=Zwietracht) aufgeklärt werden. An der
Gründungsversammlung nehmen etwa 30 Teilnehmer teil, als erste Spielstätte
wird auf der eigentlich zu kleinen Schützenwiese gespielt. Bereits ein
Jahr später tritt der FC 07 dem Norddeutschen Fußballverband bei.
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Sportliche
Vereinigung von 1918
Die dritte Wurzel der VfV-Fußballer ist die Sportliche Vereinigung von
1918. Die SpVgg wird 1918 als Fußballabteilung im Arbeiter Turn- und
Sportverein Vorwärts von 1895 gegründet und 1922 selbstständig, jedoch
durch die Nationalsozialisten 1933 aufgelöst. Die Mitglieder schließen
sich zum Teil der SpVgg Hildesheim 07 und dem VfR Hildesheim an.
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Als vierter Vorläufer der Fußballer kann noch der Hildesheimer Sportverein
von 1927 genannt werden. Dem Club ereilt 1933 jedoch das selbe Schicksal
wie der Sportlichen Vereinigung von 1918.
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VfV Hildesheim
In Hildesheim kommt es durch die Bildung des Verein für Volkssport (VfV)
1945
zu einem Großverein, einem Club der zahlreiche ehemalige Vorkriegsvereine
unter einem gemeinsamen Dach vereint.
Der Vorgängerverein der VfV-Fußballer ist der TuSS Hildesheim 07 und somit
auch der FV Britania von 1904, sowie die SpVgg Hildesheim von 1918.
Ligazugehörigkeit vor 1914
Der SV Hohenzollern ist bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges der erfolgreichste Fußballclub der Region
Hildesheim und steigt als erster Verein in die 1. Liga auf.
Von 1910 bis 1913 spielen die Kicker in der damals höchsten Spielklasse
"Hannover 1. Klasse".
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1910 Aufstieg in die
"Hannover 1. Klasse" (1. Liga) - als erster Verein der Region
Hildesheim.
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1910/11 Platz 3 - gegen den
späteren Meister Hannoverscher FC 96 gelingt ein 3:1 Heimerfolg.
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1911/12 Platz 6 - vermutlich 6.
Platz, da einige Ergebnisse nicht bekannt sind, liegt keine endgültige
Abschlusstabelle vor.
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1912/13 Platz 5 - vermutlich der
5. Platz, auch für diese Saison fehlen einige Ergebnisse.
Anmerkung: Der Meister
Hannoverscher FC 96 (Hannoverscher FC 96 und BV 1898 Hannovera (3. Platz)
fusionieren zum Hannoverscher SV 96) und der Vizemeister FC Eintracht
Hannover qualifizierten sich für die neu gegründete Verbandsliga (neue 1.
Liga) des NFV.
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1913 in der 2. Liga - nach
Einführung der Verbandsliga als neue 1. Liga
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1913/14 Platz 2 - nur der SC 1902
Hannover liegt vor dem SV Hohenzollern, gegen den späteren Meister wird in
Hildesheim ein 2:2 Unentschieden erzielt. Gegen den Lokalrivalen
FC 06 Hildesheim gelingen mit 5:1 und 3:1 zwei deutliche Erfolge.
Anmerkung: Aufgrund des
Beginns des 1. Weltkrieges wurde die Saison 1914/15 nicht begonnen. Alle
Spiele um die Deutsche Meisterschaft 1915 werden abgesagt.
Ligazugehörigkeit
vor 1945 Hildesheim 07 ist vor 1945 insgesamt 13
Jahre in der höchsten Spielkasse vertreten. Weil die Saison 1928/29 jedoch
von einigen bedeutenden Fußballclubs boykottiert wird, kommt es zu dieser
Zeit zu keinem geregelten Spielbetrieb und weil im Kriegsjahr 44/45 die
Saison nicht beendet werden kann verbleiben "nur" 11 gespielte Jahre in
der Erstklassigkeit in der Fußballhistorie.

Die SpVgg Hildesheim 07 in 1920er Jahre auf
der Schützenwiese
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1921 gewinn der NFV-Meisterschaft und als erster Hildesheimer Club
steigt Hildesheim 07 in die Südkreisliga
(1. Liga) auf.
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1921/22 Platz 7 - gegen Eintracht Braunschweig wird ein 3:3 und gegen
Hannover 96 ein 2:0 erzielt.
Anmerkung:
Bis 1922 war das Gebiet des Norddeutschen Fußballverbands in (zuletzt) 13
Bezirke unterteilt. Die NFV-Liga spielte in mehreren Staffeln, die als
Kreise bezeichnet wurden.
1922 Neueinteilung des Verbandsgebietes in 7 Kreise: Schleswig-Holstein
(I), Lübeck-Mecklenburg-Schwerin (II), Mecklenburg-Strelitz-Vorpommern
(III), Groß-Hamburg (IV), Nordhannover (V), Südkreis (VI), Weser-Jade
(VII).
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1922/23 Platz 6 - in der Staffel 2, die Südkreisliga wird mit Beginn der
Saison in zwei Staffeln ausgetragen
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1923/24
Vizemeister in der Staffel 2 - die 1. Liga ist in
"Bezirksliga Südkreis" umbenannt. In Braunschweig wird in einem
historischen Spiel mit 4:3 gewonnen. Zur Endrunde um die Norddeutsche
Meisterschaft reicht es dennoch nicht, weil nur die Staffelsieger an der
Verbandsmeisterschaft teilnehmen.
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1924/25 Platz 7 - die Spielklasse heißt jetzt "Bezirksliga
Südhannover/Braunschweig"
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1925/26 Platz 7 - jetzt in der Staffel 1.
Wegen Punktegleichstand (7:21) mit
Germania Wolfenbüttel kommt es um den 7. Platz zu einem
Entscheidungsspiel, welches mit 2:1 gewonnen wird.
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1926/27 Platz 8 - durch ein 2:1 über Arminia Döhren für die
Auf-/Abstiegsrunde qualifiziert, die
Qualifikationsrunde
als Tabellenführer
abgeschlossen und somit weiterhin in der Bezirksliga.
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1927/28 Platz 8 - Punktgleich
(9:19) mit Borussia Hannover. In den Entscheidungsspielen um Platz 7 mit
4:4 1:2 Borussia Hannover unterlegen. In den Ausscheidungsspiel -
für Qualifikationsrunde um 2 Plätze in der Bezirksliga -
mit 3:0 über den SV Oker erfolgreich, die
Qualifikationsrunde als
Tabellenführer abgeschlossen.
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1928/29 Keine Punktspielrunde
Anmerkung: Nach der
"Fußball-Revolution" von 1928, vor allem von Hamburger Vereinen
initialisiert, wird vom Norddeutschen Sportverband eine Ligareform
durchgeführt. Aus zuletzt 12 werden schließlich 6 Norddeutsche Oberligen.
Die SpVgg Hildesheim 07 hat 1927/28 zwar sportlich die Erstklassigkeit
bewahrt, wird durch die Reform aber 1929 in die zweite Liga versetzt.
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1929/30 in der 2. Liga - Hildesheim 07 wird nicht in die neue eingleisige
Oberliga Südhannover/Braunschweig mit aufgenommen und muss in die 2. Liga
(vermutlich Bezirksliga genannt) absteigen.
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1930/31 in der 2. Liga - gegen den SC Hötensleben die Aufstiegsspiele zur
Oberliga (1. Liga) mit 0:2 und 2:4 verloren.
Anmerkung:
1933 wird das Ligasystem grundlegend umgestaltet, aus den zahlreichen
regionalen Spielstaffeln, in denen an die 500 Erstligisten spielen, werden
zuerst 16 später 23 Gauligen gebildet. Die Gewinner der Gauligen
qualifizieren sich für die Endrunde der Deutschen Meisterschaft. Die
Halbfinal- und Endspiele und ab 1936 das Spiel um Platz 3 werden auf
neutralen Platz ausgetragen.
Als mit Ausbruch des 2. Weltkrieges sich die Auswärtsfahrten schwieriger
gestalten, werden die größeren Gaue aufgeteilt. In Niedersachsen entsteht
mit der Saison 1939/1940 die Gruppe Nord und Süd.
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1939 Aufstieg in die Gauliga Niedersachsen Süd (1. Liga) - als
"Nachrücker", weil einige Militärmannschaften ausscheiden
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1939/40 Platz 5 - u.a. 3:2 Sieg über Arminia Hannover
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1940/41 Platz 6 - Abstieg in die 2. Liga.
Tschammerpokal (Vorgänger des DFB-Pokal): Der Hildesheimer SV 07 setzt
sich erfolgreich in den Hauptrunden 1 bis 3 durch und qualifiziert sich
für die Schlussrunde 1940.
In der 1. Schlussrunde sind die Hildesheimer dem Barmbeker SG mit 2:3 n.V.
unterlegen.
Anmerkung:
1942 Auflösung des Gaues Niedersachsen, Aufteilung in Gaue Weser-Ems und
Südhannover-Braunschweig
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1942
Aufstieg in die Gauliga Südhannover-Braunschweig (1. Liga) - durch ein
14:0 über den FC Harzberg 08
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1942/43 Platz 4 - Hildesheim 07 verdrängt Hannover 96 auf Platz 5
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1943/44 Platz 3 - Kriegsspielgemeinschaft mit RSV Hildesheim 06
als KSG Hildesheim 06/07
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1944/45 - Saison nicht beendet
Anmerkung: die Gauliga Südhannover-Braunschweig wird in 5 lokale Staffeln
aufgeteilt. In die Gruppe Hildesheim werden eingeteilt: SC Harsum, KSG
Hildesheim 06/07, Fortuna Lebenstedt und Concordia Hildesheim.
Kriegsbedingt finden nur noch wenige Spiele statt, die Runde wird
abgebrochen.
Ligazugehörigkeit nach 1945
Der VfV Hildesheim kommt nach dem 2. Weltkrieg auf insgesamt sechs
Erstligajahre, ist 1946 Gründungsmitglied der Oberliga Niedersachsen
Staffel Süd (1. Liga) und spielt von 1946 bis 1967 immer in der ersten
oder der zweiten Liga, zeitweise gelingt es sogar der 2. Mannschaft bis in
die Amateuroberliga (2. Liga) vorzudringen.
In der Saison 1961/62 steht der VfV auf seinem Zenit, wird in der
1. Liga (Oberliga-Nord) beste niedersächsische Mannschaft und liefert sich mit
Werder Bremen einen spannenden Kampf um die Vizemeisterschaft.
Als der Fußball jedoch immer mehr kommerzialisiert wird, kann der VfV
nicht mehr mithalten. Es lässt sich nicht verhindern, dass immer wieder
wichtige Spieler zu den finanziell besser gestellten Vereinen abwandern.
Mit Gründung der Bundesliga ist der VfV nur noch zweitklassig und der
daraufhin einsetzende Abwärtstrend lässt sich nicht wieder aufhalten.
Erleichtert über diese Entwicklung ist der direkte Nachbar Hannover 96,
spricht die direkte Erstligabilanz (Oberliga-Nord) mit 16:4 Punkte und
20:10 Toren doch eindeutig für die Hildesheimer.
1. Liga - Oberliga Niedersachsen Staffel Süd
2. Liga - Landesliga
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1947 in die Landesliga Niedersachsen Staffel Hildesheim (2. Liga)
eingruppiert.
Anmerkung: In Niedersachsen gibt es die fünf Staffeln Braunschweig,
Hildesheim, Hannover, Osnabrück und Bremen.
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1947/48 Platz 7 - der VfV findet sich in der neuen Landesliga nur schwer
zurecht
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1948/49 Platz 8 - für die neue Amateuroberliga (2. Liga) qualifiziert
2. Liga - Amateuroberliga
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1949/50 Platz 8 - in der Amateuroberliga Niedersachsen Ost
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1950/51 Platz 7
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1951/52 Platz 3 - langsam nähert sich der VfV einem Aufstiegsplatz und
muss nur VfL Wolfsburg und TuS Celle vor sich dulden
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1952/53 Platz 3 - hinter Eintracht Braunschweig und VfL Wolfsburg. Vor
mehr als 6000 Besuchern mit 3:2 gegen Eintracht Braunschweig erfolgreich.
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1953/54 Platz 4 - Am Ende der Saison auf Platz 1, punktgleich mit dem VfB
Peine. Das Entscheidungsspiel gegen den VfB Peine mit 4:2 gewonnen und die
Aufstiegsrunde erreicht. Der Staffelrivale Teutonia Uelzen erstreitet am
grünen Tisch die Neuansetzung von zwei Spielen, wodurch der tatenlose VfV
noch vom Aufstiegsrang rutscht.
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1954/55 Platz 1 - Meister und am Ende der Aufstiegsspiele Punktgleich
vor
dem VfR Neumünster auf Platz 1. Das Entscheidungsspiel um Platz 1 geht in Hamburg jedoch vor 8000 Zuschauern mit 0:2 verloren.
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1955/56 Platz 6 und Gewinner des erstmals ausgetragenen
Niedersachsenpokals
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1956/57 Platz 4 - der VfV hält sich weiter in der Spitzengruppe
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1957/58 Platz 1 - Meister und mit nur drei Saisonniederlagen für die
Aufstiegsrunde qualifiziert. Die Aufstiegsspiele mit einem 1:0 über den
VfB Oldenburg begonnen und am Schlusstag (26. Mai 1958) der Aufstiegsrunde
vor 10.000 Zuschauern mit 7:3 über Union 03 Altona erfolgreich. Zur selben
Zeit steht es zwischen dem Heider SV und dem VfB Oldenburg 2:1. Kurz vor
Schluss gleicht Oldenburg, durch ein Eigentor des Heider SV, zum 2:2 aus.
Dieses Ergebnis löst im Hildesheimer Friedrich-Ebert-Stadion einen
Begeisterungssturm aus, so dass der Schlusspfiff im Freudenschrei der
Zuschauer untergeht und der Platz gestürmt wird. Am nächsten Tag feiert
Hildesheim seine Fußballhelden, mit einem Fackelzug durch die Gassen der
Stadt und mit 20.000 Fans auf dem Marktplatz.

Aufsteiger in die 1. Liga
(hintere Reihe, von links): Betreuer Willi Schröder,
Abteilungsvorsitzender Willi Zinke, Leo Zimmermann, Alfred Teuber, Werner
Krone, Helmut Warmbold, Wolfgang Träger, Aki Noak, Utz Lammers, Herbert
Helfenbein, 1. Vorsitzender des VfV Ernst Kipker, Trainer Paul Bornefeldt.
davor von links: Horst Kuschenberg, Reinhold Behrens, Siegfried Bartsch,
Wolfgang Piechotta, Hansi Wiesenmüller und Günter Stiemerling.

Nach einem Tor gegen Union Altona jubeln Zimmermann, Warmbold, Träger und
Kuschenberg (von links). 
Schlusspfiff im Friedrich-Ebert-Stadion, die Zuschauer stürmen den Platz

Nach dem Schlusspfiff trugen die Zuschauer Hildesheims "Fußballgott" Leo
Zimmermann vom Platz.

Triumphzug durch die Stadt
1. Liga - Oberliga-Nord
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1958/59 Platz 13 - das Auftaktspiel gegen den VfL Wolfsburg vor 15.000
Zuschauern geht mit 0:1 verloren. Das erste Auswärtsspiel wird mit 2:0
beim VfL Osnabrück gewonnen. Eine Woche später kommt der Hamburger SV, der
VfV spielt vor 16.000 Besuchern und unterliegt unglücklich mit 0:1.
Anfang
1959 steht der VfV fast aussichtslos abgeschlagen auf einem Abstiegsplatz.
Nach einem Trainerwechsel, Ludwig "Pippin" Lachner löst den glücklosen
Paul Bornefeld ab, unterliegt die Mannschaft mit 0:5 in Neumünster. Im
Anschluss an diese Niederlage folgen jedoch fünf sensationelle "Zu
Null"-Siege hintereinander, 1:0 gegen Bremerhaven, 1:0 in Wolfsburg, 1:0
bei Hannover 96, 1:0 gegen Concordia Hamburg und 2:0 gegen Nordhorn. Der
VfV klettert langsam aus dem Keller und kann Ende der Spielzeit die 1.
Liga schließlich sicher halten.
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1959/60 Platz 7 - der VfV etabliert sich in der Oberliga, gewinnt u.a.
gegen den Hamburger SV und bei Werder Bremen mit 2:1. Dieter Thun kommt
von den eigenen Amateuren und erzielt insgesamt 17 Tore. Die 2. Mannschaft
schafft den Sprung in die Amateuroberliga (2. Liga)
Abschlusstabelle
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1960/61 Platz 8 - u.a. gegen Hannover 96 zweimal mit
2:0 und gegen Werder Bremen ebenfalls mit 2:0 gewonnen.
Im DFB-Pokal wird
das Achtelfinale erreicht und nur knapp mit 1:2 gegen den VfB Stuttgart
verloren. Die 2. Mannschaft belegt in der 2. Liga (Amateuroberliga
Niedersachsen Ost) den 14 Tabellenplatz.
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1961/62 Platz 3 - es wird die beste Saison des VfV und ganz Hildesheim
hofft auf die Qualifizierung zur 1. Bundesliga. Das heimische
Friedrich-Ebert-Stadion wird zu einer uneinnehmbaren Festung, der VfV mit
29:1 Punkten und 49:13 Toren beste Heimmannschaft. Nach sieben Spieltagen
hat der VfV erst einen Punkt abgegeben (3:3 beim FC St. Pauli), bei
Hannover 96 3:1 und Werder Bremen 1:0 gewonnen und dicht hinter dem
Hamburger SV platziert. Hat nach Niederlagen bei Altona 93 und in
Neumünster jedoch etwas an Boden verloren, als am 5. November 1961 der
bisher ungeschlagene Hamburger SV kommt. Das für 18.000 Zuschauer
zugelassene Stadion an der Johanniswiese (Friedrich-Ebert-Stadion) platzt
trotz Zusatztribünen aus allen Nähten. Nachdem weitere 3000 Zuschauer
einen Platz gefunden haben, drängen nochmals 5000 Fans (Zäune werden
niedergetrampelt) ins vollkommen überfüllt Rund. Die 26.000 Zuschauer sind
Zeuge, wie der unwiderstehlich aufspielende VfV dem HSV, durch Tore von
Zimmermann (12. und 61. Minute) und Winkelmann (64. Minute), sowie dem
nicht zu bezwingenden Torwart Gerstle, mit 3:0 auseinander nimmt. Die
bisher unbesiegten Hamburger (Deutscher Meister 1960) um Uwe Seeler
schleichen, an den begeisternd feiernden Zuschauern vorbei, bedröppelt in
die Kabine. Die folgenden Monate liefert sich der VfV mit Werder Bremen
ein Kopf an Kopf Rennen um die Vizemeisterschaft und somit um die
Teilnahme zur Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, was gleichzeitig die
Aussicht auf die Qualifikation zur neuen 1. Bundesliga würde bedeuten
können. Als drei Spieltage vor Schluss Bremen in Nordhorn mit 6:0 gewinnt
und Hildesheim mit einer 0:3 Niederlage aus Kiel heimkehrt, ist eine
Vorentscheidung gefallen. Am Saisonende fehlen dem VfV nur zwei Punkte um
die Endrunde zu erreichen, ist jedoch durch den dritten Platz erstmals für
den Intertoto-Cup qualifiziert.
Im DFB-Pokal wird durch einen 3:2 Erfolg
über Westfalia Herne das Viertelfinale erreicht, welches jedoch der
spätere Pokalsieger 1. FC Nürnberg für sich entscheidet.
Die zweite
Mannschaft hat unter den Erfolgen zu leiden und steigt als 16. aus der
Amateuroberliga (2. Liga) ab.
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1962/63 Platz 8 - ein Jahr vor
Einführung der Bundesliga wird der Fußball immer mehr kommerzialisiert,
der VfV verliert wichtige Spieler, wie z.B. Dieter Thun an Werder Bremen.
Finanziell können die Hildesheimer mit den Vereinen aus Hannover,
Braunschweig, Wolfsburg, Bremen und Hamburg einfach nicht mithalten. Am
Ende der Spielzeit reicht es immerhin noch zum 8. Tabellenplatz, jedoch
ist somit die 1. Bundesliga kein Thema mehr und es muss für die
Regionalliga (2. Liga) geplant werden.
International bestreitet der VfV sechs Europapokalspiele im (IFC)
International Football Cup. Neben dem VfV sind noch der FC Bayern München,
Rot-Weiß Oberhausen und der 1. FC Kaiserslautern qualifiziert. Es ist
jedoch keine gute Saison für die deutschen Vertreter. Kein Team übersteht
die Gruppenphase, der VfV erzielte nur 2 Punkte (1:0 Erfolg gegen Blauw
Wit Amsterdam), ist aber immer noch erfolgreicher als der 1. FC
Kaiserslautern, der nur einen Punkt erzielen kann.
Die 2. Mannschaft belegt in der
Amateurliga Niedersachsen Staffel V (3. Liga) den 4. Tabellenplatz.
2. Liga - Regionalliga Nord
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1963/64 Platz 13 - gleich in der ersten Saison spielt der VfV um den
Abstieg und fällt in eine schwere Krise. Das zweite Team wird in der
Amateurliga (mit Einführung der Bundesliga nur noch 4. Liga) Vizemeister
und qualifiziert sich somit für die neue Verbandsliga.
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1964/65 Platz 15 - am 2. Spieltag noch auf Platz 1 und nach Abschluss der
Hinrunde auf einem sicheren 8. Tabellenplatz platziert, steht die
Mannschaft drei Spieltage vor Schluss auf einem Abstiegsplatz. Mit zwei
Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz gelingt am letzten
Spieltag, durch einen sensationeller 3:1 Erfolg beim Tabellenzweiten FC
St. Pauli der Klassenerhalt. Auch die 2. Mannschaft gerät in der
Verbandsliga Süd in den Abwärtssog, ein Punkt fehlt am Ende zum
Klassenerhalt.
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1965/66 Platz 15 - es reicht nochmals zum Klassenerhalt und beim späteren
Meister FC St. Pauli wird mal wieder gewonnen (1:0).
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1966/67 Platz 16 - Abstieg - am Ende der Saison fehlt auf den TuS
Bremerhaven 93 ein einziger Punkt, das Spiel beim FC St. Pauli geht in
diesem Jahr verloren.
3. Liga - Amateurliga Niedersachsen
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1967/68 Platz 2 und als Vizemeister für die Aufstiegsrunde zur
Regionalliga qualifiziert. In den Aufstiegsspielen gelingt jedoch fast
nichts mehr, nur ein Punkt wird geholt und die Mannschaft bricht
anschließend vollkommen auseinander.
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1968/69 Platz 16 - trotz des letzten Tabellenplatzes mit nur 10 Punkten,
hat der VfV Glück und steigt nicht ab, weil Leu Braunschweig und Olympia
Wilhelmshaven in die Regionalliga aufsteigen.
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1969/70 Platz 15 - die Verbesserung um einen Platz reicht für den
Nichtabstieg, weil dem SV Meppen der Aufstieg gelingt.
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1970/71 Platz 15 - es geht mit dem Fußball in Hildesheim scheinbar wieder
aufwärts. Die Winterpause verlebt der VfV auf einem gesicherten 9.
Tabellenplatz. In der Rückrunde jedoch geht gar nichts mehr, je weiter die
Saison fortschreitet umso tiefer sinkt der VfV in der Tabelle. Am Ende der
Spielzeit steht der Verein auf einem Abstiegsplatz und diesmal gibt es
keine Rettung vor der 4. Liga
4. Liga - Verbandsliga
5. Liga - Verbandsliga/Landesliga
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1974 bis 1979 in der Verbandsliga Süd
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1976 wird der Niedersachenpokal gewonnen.
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Im DFB-Pokal 1977/78 gewinnt der
VfV gegen den Zweitligisten Alemannia Aachen mit 3:0 und zieht in die 3.
Runde ein, die Mannschaft muss in der folgenden Runde beim Hamburger SV
antreten und unterliegt mit 0:6.
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1979 bis 1983 in der Landesliga West - Spielklasse wird 1979 umbenannt
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1983 bis 1987 in der Landesliga Ost - Staffel wird 1983 gewechselt
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1987 Meister und Aufstieg in die Verbandsliga Niedersachsen
4. Liga - Verbandsliga
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1987 bis 1994 in der Verbandsliga Niedersachsen
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1992/93 liegt der VfV zunächst aussichtsreich auf einem
Aufstiegsplatz, verspielt diesen im weiteren Saisonverlauf jedoch.
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1994 wird die Qualifikation zur neuen Oberliga
Niedersachsen/Bremen verpasst und es geht in die 5. Liga.
5. Liga - Verbandsliga/Niedersachsenliga
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1994 bis 1996 in der Verbandsliga West
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1996 bis 2001 in der Niedersachsenliga West - Spielklasse wird 1996
umbenannt.
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2001/02 Platz 1 - Meister und somit Aufstieg in die Oberliga (4. Liga) -
Endlich, nach vielen Jahren taucht der Hildesheimer Fußball wieder in
Norddeutschlands höchster Spielklasse, der Oberliga auf. Selbst Hannover
96 A kann nicht mit dem VfV Schritt halten. Gegen Spelle-Venhaus gelingt
im 15. Spiel der 13. Sieg und mit rund 2000 Fans wird der Aufstieg
gefeiert.
4. Liga - Oberliga
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2002/03 Platz 12 - Der Aufsteiger erreicht Ende der Saison einen
gesicherten Platz im Mittelfeld in der Oberliga Niedersachsen/Bremen.
Anmerkung: Ende 2002 wird auf der VfV-Mitgliederversammlung dem Antrag zugestimmt,
die Fußballabteilung mit Ende der Spielzeit 2002/03 unter dem Namen VfV
Hildesheim FC in die Eigenständigkeit zu entlassen.
Am 01. Juli 2003 wird die Trennung der Fußball-Abteilung vom
VfV-Hauptverein offiziell vollzogen. Der VfV Hildesheim FC fusioniert
daraufhin mit dem SV Borussia 06 zum VfV 06 Hildesheim.
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2003/2004 Platz 15 - der VfV tritt zum Anfang der Saison unter dem neuen
Namen VfV 06 an, verfehlt die Qualifikation zur eingleisigen Oberliga Nord
deutlich und steigt in die fünftklassige Niedersachsenliga ab.
5. Liga - Niedersachenliga/Oberliga
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2004 bis 2008 in der Niedersachsenliga-West
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2008 bis 2009 in der Oberliga
Niedersachsen West - Spielklasse wird 2008 umbenannt.
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2009 in der Oberliga
Niedersachsen Ost - Staffel wird 2009 gewechselt.
Anmerkung: 2009/10 mit Platz 8 für die
eingleisige Oberliga Niedersachsen qualifiziert - die Oberligen
Niedersachsen West und Ost werden zusammengelegt.
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2014/15 Platz 2 - Gewinn der
Relegationsrunde und Aufstieg in die Regionalliga Nord.
4. Liga - Regionalliga-Nord
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2015/16 Platz 10 - das erste Spiel gewinnt der VfV mit 4:1 gegen den FC St. Pauli II. Im weiteren Verlauf der Hinrunde belegt das Team jedoch zumeist einen Abstiegsplatz. Die Mannschaft wird in der Winterpause personell verstärkt,
kann in der Rückrunde eine Siegesserie starten und die 4. Liga wir mit
fünf Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz sichern.
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2016/17 Platz 15 - der
Tabellenplatz reicht für den Klassenerhalt, weil dem SV Meppen der
Aufstieg in die in 3. Liga gelingt und aus der 3. Liga keine Mannschaft
in die Regionalliga-Nord absteigt. In der Saison gibt es somit nur zwei (Plätze 17 und 18) Absteiger.
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2017/18 Platz 16 - Abstieg
in die Oberliga Niedersachsen - Auch der Zwangsabstieg von Eintracht
Braunschweig II, kann Ende der Saison dem VfV 06 nicht mehr die 4.
Liga retten. Am Saisonende fehlen 10 Punkte auf einen
Nichtsabstiegsplatz.
5. Liga - Oberliga Niedersachsen
Größe Erfolge
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1. Liga
1910-13 (SV Hohenzollern) - beste Platzierung in der Spielzeit 1910/11 mit
Platz 3 in der 1. Klasse
1921-28 (Hildesheim 07) - beste Platzierung in der Spielzeit 1923/24 mit
Platz 2 in der Bezirksliga Südkreis
1939-41 (Hildesheim 07)
1942-45 (Hildesheim 07)
1946
1958-63 - beste Platzierung in der Spielzeit 1961/62 mit Platz 3 in der
Oberliga-Nord
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2. Liga (nach 1945)
1947-58
1963-67
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Tschammerpokal
1940 1. Schlussrunde
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DFB-Pokal
1960/61 Achtelfinale
1961/62 Viertelfinale
1977/78 3. Runde
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Niedersachsenpokal
1956 Pokalsieger
1976 Pokalsieger
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Europapokal (International
Football Cup)
1962/63 insgesamt sechs internationale Begegnungen, u.a. ein 1:0 Erfolg
über Blauw Wit Amsterdam

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