Historie
Der VfV Hildesheim und seine Vorgängervereine spielten insgesamt 22 Jahre in den erstklassigen Fußballligen und sorgten besonders in den 1920er und 1950/60er Jahren für eine inzwischen fast vergessende Fußballbegeisterung in Südniedersachsen.
FV Britannia / SV Hohenzollern Hildesheim 04
Der erste Fußballverein in Hildesheim und ältester Vorgängerverein der VfV-Fußballer
ist der Fußballverein Britannia (in der VfV Chronik wird "Britania"
mt einem "n" und nicht wie üblicherweise "Britannia" mit zwei "nn"
geschrieben) von 1904, der von einigen in Hildesheim arbeitenden
jungen Engländern und Gleichgesinnten gegründet wurde.
Der Verein gehörte 1905 zu den
Gründungsmitgliedern des Norddeutschen Fußballverbandes.
Die Britannia wurde 1907 in Sportverein Hohenzollern und nach dem 1.
Weltkrieg in VfB Hildesheim umgetauft.
Der VfB Hildesheim fusionierte im Jahre 1922 mit dem Hildesheimer Sportverein von 1907 zur Spielvereinigung
(SpVgg) Hildesheim von 1907.
SpVgg Hildesheim 07
Der erfolgreichste Vorgängerclub der VfV-Kicker ist die Spielvereinigung Hildesheim 07. Zuletzt unter dem Namen Turn-, Spiel- und Schwimmverein (TuSS) Hildesheim 07, der 1942 aus der Zwangsfusion der Vereine Hildesheimer SV 07, Wasserfreunde von 1913 und dem Turnklub von 1930 hervorging.
Der Hildesheimer SV von 1907 entstand 1937 durch den Zusammenschluss der Spielvereinigung Hildesheim 07 und dem VfR Hildesheim von 1920. Der VfR Hildesheim selbst stand in der Saison 1927/28 kurz vor dem Sprung in die erste Liga. Am Ende der Qualifikationsrunde belegte der VfR jedoch letztendlich nur den sechsten Tabellenplatz.
Die SpVgg Hildesheim 07 wurde 1922 durch das Zusammengehen vom Hildesheimer SV 07 und dem VfB Hildesheim (ehemals FV Britannia von 1904) gegründet. Somit ging der älteste Fußballverein der Stadt Hildesheim, mit dem im Jahr zuvor in die erste Liga aufgestiegenen HSV zusammen und die frühen, erfolgreichen Jahre der ältesten Vorgängerclubs des VfV sollten beginnen. Die "07" vom Hildesheimer SV und nicht die "04" vom älteren VfB (Britannia) wurden vermutlich als Widererkennungszeichen übernommen, immerhin spielten die HSV-Kicker zu dieser Zeit in der höchsten Spielklasse.
Die SpVgg Hildesheim 07 in den 1920er Jahren auf der Schützenwiese
Die dritte Wurzel der VfV-Fußballer ist die Sportliche Vereinigung von
1918. Die SpVgg wurde 1918 als Fußballabteilung im Arbeiter Turn- und
Sportverein Vorwärts von 1895 gegründet und 1922 selbstständig, wurde jedoch
durch die Nationalsozialisten 1933 aufgelöst. Die Mitglieder schlossen
sich zum Teil der SpVgg Hildesheim 07 und dem VfR Hildesheim an. Als vierter Vorläufer der Fußballer kann noch der Hildesheimer Sportverein
von 1927 genannt werden. Dem Club ereilte 1933 jedoch das selbe Schicksal
wie der Sportlichen Vereinigung von 1918. In Hildesheim kommt es durch die Bildung des Vereins für Volkssport
1945 zu einem Großverein, einem Club der zahlreiche ehemalige
Vorkriegsvereine unter einem gemeinsamen Dach vereint.
Da der VfV Hildesheim die Verantwortung für die finanziellen Risiken der Fußballer nicht mehr übernehmen konnte, wurde auf der Mitgliederversammlung Ende 2002 dem Antrag zugestimmt, die Fußballabteilung mit Ende der Spielzeit 2002/03 unter dem Namen VfV Hildesheim FC in die Eigenständigkeit zu entlassen.
Drei Jahre vor dem Jubiläum stand es um den SV Borussia 06 Hildesheim nicht gut. Sportlich spielte Borussia 06 längst nur noch in den Niederungen der Kreisklasse Hildesheim und finanziell war es auch nicht zum Besten bestellt. Den Vorstand plagten Zweifel, ob der Klub das 100-jährige Bestehen noch würde erleben können.
Anfang 2003 reifte die Idee zu einem Zusammenschluss der beiden Hildesheimer Traditionsvereine. Borussia 06 hatte im FC Hildesheim von 1906 seinen ältesten Vorgängerclub, der VfV FC im FV Britannia von 1904. Die Fußballer des VfV hatten neben der Oberligalizenz und dem Management der 1. Mannschaft zahlreiche hochspielende Jugendteams, nach dem Austritt aus dem Hauptverein jedoch keinen Vorstand. Der SV Borussia 06 hatte eine funktionierende Vorstandschaft und neben dem Kreisklasseteam auch einige Nachwuchsmannschaften.
Schließlich wurde dem Namen „VfV“ auch noch „Borussia 06“ hinzugefügt und die Mitglieder stimmten am 12. Mai der Fusion zu.
Am 1. Juli 2003 wurde die Trennung der Fußballabteilung vom VfV-Hauptverein offiziell vollzogen.
Die zwischendurch gehegte Hoffnung, mit Concordia Hildesheim würde sich auch der dritte Hildesheimer Traditionsclub anschließen, erfüllte sich jedoch nicht.
Der SV Hohenzollern 04 Hildesheim war bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges der
erfolgreichste Fußballclub der Region Hildesheim, erreichte als erster Verein
die 1. Liga. Von 1910 bis 1913 spielten die Kicker in der damals höchsten "Hannover 1. Klasse"
Spielklasse.
als erster Verein der Region Hildesheim. gegen den späteren Meister Hannoverscher FC 96 gelingt ein 3:1
Heimerfolg, es sind die einzigen Minuspunkte der Hannoveraner. vermutlich der 6. Platz, da einige Ergebnisse nicht bekannt sind, liegt keine endgültige Abschlusstabelle vor.
vermutlich der 5. Platz, auch für diese Saison fehlen einige Ergebnisse.
nach Einführung der Verbandsliga als neue 1. Liga nur der SC 1902 Hannover liegt vor dem SV Hohenzollern, gegen den späteren Meister wird in Hildesheim ein 2:2 Unentschieden erzielt. Gegen den
Aufsteiger und Lokalrivalen FC 06 Hildesheim gelingen mit 5:1 und 3:1 zwei deutliche Erfolge.
Hildesheim 07 ist vor 1945 insgesamt 13 Jahre in den höchsten Spielkassen
vertreten. Weil die Saison 1928/29 jedoch von einigen bedeutenden
Fußballclubs boykottiert wird, kommt es zu dieser Zeit zu keinem
geregelten Spielbetrieb und weil im Kriegsjahr 44/45 die Saison nicht
beendet werden kann verbleiben "nur" 11 gespielte Jahre in der
Erstklassigkeit in der Fußballhistorie. gegen Eintracht Braunschweig wird ein 3:3 und gegen
Hannover 96 ein 2:0 erzielt. in der Staffel 2, die Südkreisliga wird mit Beginn der
Saison in zwei Staffeln ausgetragen die 1. Liga ist in "Bezirksliga
Südkreis" umbenannt. In Braunschweig wird in einem historischen Spiel
mit 4:3 gewonnen. Zur Endrunde um die Norddeutsche Meisterschaft reicht
es dennoch nicht, weil nur die Staffelsieger an der
Verbandsmeisterschaft teilnehmen. die Spielklasse heißt jetzt "Bezirksliga
Südhannover/Braunschweig" jetzt in der Staffel 1. Wegen Punktegleichstand (7:21)
mit Germania Wolfenbüttel kommt es um den 7. Platz zu einem
Entscheidungsspiel, welches mit 2:1 gewonnen wird. durch ein 2:1 über Arminia Döhren für die
Auf-/Abstiegsrunde qualifiziert, die Qualifikationsrunde als
Tabellenführer abgeschlossen und somit weiterhin in der Bezirksliga. Punktgleich (9:19) mit Borussia Hannover. In den
Entscheidungsspielen um Platz 7 mit 4:4, 1:2 Borussia Hannover
unterlegen. In dem Ausscheidungsspiel - für Qualifikationsrunde um 2
Plätze in der Bezirksliga - mit 3:0 über den SV Oker erfolgreich, die
Qualifikationsrunde als Tabellenführer abgeschlossen und somit weiterhin
Erstligist.
Der Hildesheimer SV 07 erblickt 1919 durch den Zusammenschluss vom FC
Preußen 07 und dem Sportverein Jungborn das Licht der Welt.
Der FC Preußen 07 selbst wurde als FC Discordia 1907 gegründet, jedoch
alsbald in FC Preußen 07 umbenannt, nachdem die Gründungskicker über den
Namen Discordia (=Zwietracht) aufgeklärt wurden. An der
Gründungsversammlung nahmen etwa 30 Teilnehmer teil, als erste Spielstätte
wurde auf der eigentlich zu kleinen Schützenwiese gespielt. Bereits ein
Jahr später trat der FC Preußen 07 dem Norddeutschen Fußballverband bei.
Sportliche Vereinigung von 1918
Von der
Sportlichen Vereinigung übernahm der VfV nach dem II. Weltkrieg die
rot-weißen Vereinsfarben.
Hildesheimer Sportverein von 1927
VfV Hildesheim
Der Vorgängerverein der VfV-Fußballer ist der TuSS Hildesheim 07 und somit
auch der FV Britannia von 1904, sowie die SpVgg Hildesheim von 1907.VfV 06 Hildesheim
Wappen 2004 (Wettbewerbssieger
zur Wappenfindung)
aktuelles Vereinswappen
Der Hauptverein übernahm den Großteil der Schulden, der VfV FC konnte auch weiterhin das Friedrich-Ebert-Stadion und die vorhandene Infrastruktur nutzen.
Im Frühjahr 2003 wurde schließlich die Idee in die Tat umgesetzt
und die Fusionsgespräche der beiden Klubs wurden aufgenommen. Die
Mitglieder des SV Borussia 06 hatten zunächst große Bedenken, mit dem
größeren Nachbarn zusammenzugehen. Doch die Fusion bedeutete auch den
„Aufstieg“ von der Kreisklasse in die Oberliga Niedersachsen/Bremen
(damals die 4. Liga) und somit in eine Spielklasse, welcher der Klub schon seit Jahrzehnten nicht mehr angehörte.Ligazugehörigkeit bis 1914
1910 Aufstieg in die "Hannover 1. Klasse" (1. Liga)
1910/11 Platz 3
1911/12 Platz 6
1912/13 Platz 5
Anmerkung: Der Meister Hannoverscher FC 96 (Hannoverscher FC 96 und BV 1898 Hannovera (3. Platz) fusionierten zum Hannoverscher SV 96) und der Vizemeister FC Eintracht Hannover qualifizierten sich für die neu gegründete Verbandsliga (neue 1. Liga) des NFV.
1913 in der 2. Liga "Hannover 1. Klasse"
1913/14 Platz 2
Anmerkung: Aufgrund des Beginns des 1. Weltkrieges wurde die Saison 1914/15 nicht begonnen. Alle Spiele um die Deutsche Meisterschaft 1915 wurden abgesagt.Ligazugehörigkeit bis 1945
1921
gewinn der NFV-Meisterschaft und als erster Hildesheimer Club nach dem
1. Weltkrieg steigt der Hildesheimer SV 07 in die 1. Liga "Südkreisliga" auf.
Anmerkung: Bis 1922 war das Gebiet des Norddeutschen Fußballverbands in
(zuletzt) 13 Bezirke unterteilt. Die NFV-Liga spielte in mehreren
Staffeln, die als Kreise bezeichnet wurden.
1922 Neueinteilung des Verbandsgebietes in 7 Kreise: Schleswig-Holstein
(I), Lübeck-Mecklenburg-Schwerin (II), Mecklenburg-Strelitz-Vorpommern
(III), Groß-Hamburg (IV), Nordhannover (V), Südkreis (VI), Weser-Jade
(VII).
1921/22 Platz 7
1922/23 Platz 6
1923/24 Vizemeister in der Staffel 2
1924/25 Platz 7
1925/26 Platz 7
1926/27 Platz 8
1927/28 Platz 8
1928/29 Keine Punktspielrunde
Anmerkung: Nach der "Fußball-Revolution" von 1928, vor allem von
Hamburger Vereinen initialisiert, wird vom Norddeutschen Sportverband
eine Ligareform durchgeführt. Aus zuletzt 12 werden schließlich 6
Norddeutsche Oberligen. Die SpVgg Hildesheim 07 hatte 1927/28 zwar
sportlich die Erstklassigkeit bewahrt, wurde durch die Reform aber 1929
in die zweite Liga versetzt. Von diesem Abstieg am Grünem Tisch konnten
sich die Hildesheimer Kicker in den nächsten Jahren nur schwer
erholen. Die SpVgg Hildesheim 07 wurde zeitweise von aufstrebenden
hiesigen Clubs
wie Concordia, Hildesheim 06 und Algermissen 11 eingeholt und sogar
teilweise überflügelt.
1929 Die Oberliga wird eingeführt
1929/30 in der 2. Liga
Die SpVgg Hildesheim 07 wurde nicht in die neue
eingleisige Oberliga Südhannover/Braunschweig mit aufgenommen und musste
in der 2. Liga (vermutlich Bezirksliga genannt) spielen.
1930/31 in der 2. Liga - Aufstiegsspiele erreicht
Die SpVgg Hildesheim 07 steht kurz vor dem Wideraufstieg! Die Kicker erreichten die Aufstiegsspiele gegen den SC Hötensleben, jedoch gingen die beiden Spiele
mit 0:2 und 2:4 verloren.
1933 Die Gauliga Niedersachsen wird eingeführt
Anmerkung: 1933 wurde das Ligasystem grundlegend umgestaltet, aus den
zahlreichen regionalen Spielstaffeln, in denen deutschlandweit an die 500 Erstligisten
spielten, wurden zuerst 16 später 23 Gauligen gebildet. Die Gewinner der
Gauligen qualifizieren sich für die Endrunde der Deutschen
Meisterschaft. Die Halbfinal- und Endspiele und ab 1936 das Spiel um
Platz 3 wurden auf neutralen Platz ausgetragen.Als mit Ausbruch des II. Weltkrieges sich die Auswärtsfahrten immer schwieriger gestalten, wurden die größeren Gaue aufgeteilt. In Niedersachsen entstanden mit der Saison 1939/1940 die Gruppen Nord und Süd.
1939 Aufstieg in die Gauliga Niedersachsen Süd (1. Liga)
Der Club steigt als Hildesheimer SV 07 als "Nachrücker" auf, weil einige Militärmannschaften (MSV Jäger Bückeburg, MSV Lüneburg
und LSV Wolfenbüttel) ausscheiden.
1939/40 Platz 5
u.a. 3:2 Erfolg über Arminia HannoverTschammerpokal (Vorgänger des DFB-Pokal)
Der Hildesheimer SV 07 setzte sich erfolgreich in den Hauptrunden 1 bis 3 (15. April bis 18. Juni 1939) durch und qualifizierte sich für die Schlussrunde 1940.1940/41 Platz 6 - Abstieg in die 2. Liga.
Tschammerpokal
In der 1. Schlussrunde (18.08.1940) waren die Hildesheimer dem Barmbeker SG mit 2:3 n.V. unterlegen.
1942 Aufstieg in die Gauliga Südhannover-Braunschweig (1. Liga)
durch ein 14:0 über den FC Harzberg 08 kehrten die Kicker, jetzt als TuSS Hildesheim 07 zurück in die
erstklassige Gauliga.
1942/43 Platz 4
Der TuSS Hildesheim 07 verdrängt Hannover 96 auf Platz 5
1943/44 Platz 3
Jetzt als Kriegsspielgemeinschaft, mit dem RSV Hildesheim 06 als KSG
Hildesheim 06/07
1944/45 - Saison nicht beendet
Anmerkung: die Gauliga Südhannover-Braunschweig wurde in fünf lokale Staffeln aufgeteilt. In die Gruppe Hildesheim wurden eingeteilt: SC Harsum, KSG Hildesheim 06/07, Fortuna Lebenstedt und Concordia Hildesheim. Kriegsbedingt fanden nur noch wenige Spiele statt, die Runde wurde abgebrochen.Ligazugehörigkeit seit 1945
Der VfV Hildesheim kommt nach dem II. Weltkrieg auf insgesamt sechs
Erstligajahre, der Verein war 1946 Gründungsmitglied der Oberliga Niedersachsen
Staffel Süd (1. Liga) und spielte von 1946 bis 1967 immer in der ersten
oder der zweiten Liga, zeitweise gelang es sogar mit der 2. Mannschaft bis
in die 2. Liga (Amateuroberliga) aufzusteigen!
In der Saison 1961/62 stand der VfV auf seinem Zenit, wurde in der 1.
Liga (damalige Oberliga-Nord) beste niedersächsische Mannschaft und lieferte sich
mit Werder Bremen einen spannenden Kampf um die Vizemeisterschaft.
Als der Fußball jedoch immer mehr kommerzialisiert wurde, konnte der VfV
nicht mehr mithalten. Es lies sich nicht verhindern, das immer wieder
wichtige Spieler zu den finanziell besser gestellten Vereinen
abwanderten.
Mit Gründung der Bundesliga war der VfV nur noch zweitklassig und der
daraufhin einsetzende Abwärtstrend lies sich nicht wieder aufhalten.
Erleichtert über die Entwicklung konnte nur der direkte Konkurrent und Nachbar Hannover 96
sein,
spricht die direkte Erstligabilanz (Oberliga-Nord) mit 16:4 Punkte und
20:10 Toren doch noch immer eindeutig für die Hildesheimer.
1. Liga - Oberliga Niedersachsen Staffel Süd
1946 Platz 10 - Abstieg
Es wurde nur eine einfache Runde ausgespielt. In der Relegationsrunde konnte der VfV sich nicht gegen den VfB Peine und VfB Braunschweig durchsetzen und musste absteigen.
2. Liga - Landesliga
Anmerkung: In Niedersachsen gab es die fünf Staffeln Braunschweig, Hildesheim, Hannover, Osnabrück und Bremen.
1947
In die Landesliga Niedersachsen Staffel Hildesheim (2. Liga) eingruppiert.
1947/48 Platz 7
Der VfV fand sich in der neuen Landesliga nur schwer zurecht
1948/49 Platz 8
für die neue Amateuroberliga (2. Liga) qualifiziert
2. Liga - Amateuroberliga
1949/50 Platz 8
in der Amateuroberliga Niedersachsen Ost
1950/51 Platz 7
1951/52 Platz 3
Langsam nähert sich der VfV einem Aufstiegsplatz und
muss nur den VfL Wolfsburg und TuS Celle vor sich dulden
Anmerkung: Der Lokalrivale Borussia 06 Hildesheim
steigt in die Amateuroberliga auf.
1952/53 Platz 3
Hinter Eintracht Braunschweig und VfL Wolfsburg. Vor mehr als 6.000 Besuchern mit 3:2 gegen Eintracht Braunschweig erfolgreich.
1953/54 Platz 4
Am Ende der Saison noch punktgleich mit dem VfB Peine auf Platz 2. Das Entscheidungsspiel um Platz 1 - gegen den VfB Peine - wird mit 4:2 gewonnen und die Aufstiegsrunde somit erreicht. Der Staffelrivale Teutonia Uelzen erreichte am grünen Tisch jedoch die Neuansetzung von zwei Spielen, wodurch der tatenlose VfV noch vom Aufstiegsrang rutscht.
1954/55 Platz 1 - Meister
Am Ende der Aufstiegsspiele Punktgleich
vor dem VfR Neumünster auf Platz 1. Das Entscheidungsspiel um Platz 1
geht in Hamburg jedoch vor 8.000 Zuschauern mit 0:2 verloren.
Pos | Verein | Sp | ge | un | ve | Tore | Pkt |
1 | VfV Hildesheim | 6 | 1 | 5 | 0 | 10:6 | 7:5 |
2 | VfR Neumünster | 6 | 1 | 5 | 0 | 8:6 | 7:5 |
3 | SC Victoria Hamburg | 6 | 1 | 4 | 1 | 12:9 | 6:6 |
4 | Bremen 1860 | 6 | 0 | 4 | 2 | 9:18 | 4:8 |
1955/56 Platz 6
Anmerkung: Zum ersten und einzigen Mal
stand der Lokalrivale SV Borussia 06
Hildesheim (mit einem Punkt Vorsprung auf Platz 5) am Ende einer
Saison vor dem VfV.Niedersachsenpokal
Die VfV-Kicker waren die Gewinner des erstmals ausgetragenen Niedersachsenpokals.
1956/57 Platz 4
der VfV hält sich weiter in der Spitzengruppe
1957/58 Platz 1 - Meister und Aufstieg in die Oberliga (1. Liga)
Mit nur drei Saisonniederlagen die Saison souverän abgeschlossen und die
anschließende Aufstiegsrunde zur Oberliga
gewonnen.
Mit 2:1-Erfolg über Arminia Hannover (Meister der Staffel West)
die Niedersachsenmeisterschaft gewonnen!
Die Aufstiegsspiele mit einem 1:0 über den
VfB Oldenburg begonnen und am Schlusstag (26. Mai 1958) der
Aufstiegsrunde vor 10.000 Zuschauern mit 7:3 über Union 03 Altona
erfolgreich. Zur selben Zeit steht es zwischen dem Heider SV und dem VfB
Oldenburg 2:1, diese Ergebnis würde ein Entscheidungsspiel mit dem
Heider SV bedeuten. Kurz vor Schluss gleicht Oldenburg, durch ein Eigentor
des Heider SV, zum 2:2 aus. Dieses Ergebnis löst im Hildesheimer
Friedrich-Ebert-Stadion einen Begeisterungssturm aus, so dass der
Schlusspfiff im Freudenschrei der Zuschauer untergeht und der Platz
gestürmt wird.
Am nächsten Tag feiert Hildesheim seine Fußballhelden,
mit einem 500 Meter langem Fackelzug durch die Gassen der Stadt und mit 20.000 Fans auf
dem Marktplatz.
Die Aufstiegsspiele zur Oberliga Nord
Gruppe A
1. Spieltag:
Heider SV - Union 03 Altona 3:3, VfV Hildesheim - VfB Oldenburg 1:0
2. Spieltag:
VfB Oldenburg - Heider SV 0:1, Union 03 Altona - VfV Hildesheim 0:0
3. Spieltag:
VfV Hildesheim - Heider SV 1:1, VfB Oldenburg - Union 03 Altona 2:1
4. Spieltag:
Heider SV - VfV Hildesheim 2:2, Union 03 Altona - VfB Oldenburg 1:1
5. Spieltag:
Union 03 Altona - Heider SV 1:1, VfB Oldenburg - VfV Hildesheim 1:1
6. Spieltag:
VfV Hildesheim - Union 03 Altona 7:3, Heider SV - VfB Oldenburg 2:2
Pos | Verein | Sp | ge | un | ve | Tore | Pkt |
1 | VfV Hildesheim | 6 | 2 | 4 | 0 | 12:7 | 8:4 |
2 | Heider SV | 6 | 1 | 5 | 0 | 10:9 | 7:5 |
3 | VfB Oldenburg | 6 | 1 | 3 | 2 | 6:7 | 5:7 |
4 | Union 03 Altona | 6 | 0 | 4 | 2 | 9:14 | 4:8 |
Spiel gegen Union 03 Altona: Nach dem Treffer zum 3:1 jubeln Zimmermann, Warmbold, Träger und Kuschenberg (von links)
Schlusspfiff im Friedrich-Ebert-Stadion
Nach dem Schlusspfiff tragen die Zuschauer die VfV-Spieler vom Platz, hier die Hildesheimer Fußballlegende Leo Zimmermann
Aufsteiger in die 1. Liga
(hintere Reihe, von links): Betreuer Willi Schröder,
Abteilungsvorsitzender Willi Zinke, Leo Zimmermann, Alfred Teuber,
Werner Krone, Helmut Warmbold, Wolfgang Träger, Aki Noak, Utz Lammers,
Herbert Helfenbein, 1. Vorsitzender des VfV Ernst Kipker, Trainer Paul
Bornefeldt.
davor von links: Horst Kuschenberg, Reinhold Behrens, Siegfried Bartsch,
Wolfgang Piechotta, Hansi Wiesenmüller und Günter Stiemerling.
Triumphzug durch die Stadt
1. Liga - Oberliga-Nord
Die Oberliga war von 1947 bis zur Einführung der Bundesliga im Jahr 1963 die höchste Spielklasse im deutschen Fußball. Neben der Oberliga-Nord, gab es im Bundesgebiet vier weitere Oberligen: West, Südwest, Süd und Berlin (West / Stadtliga). Der Meister und Vizemeister der Oberliga Nord nahm an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft teil.
Horst Kuschenberg (VfV) und Uwe Seeler (HSV)
Auch der Hamburger SV, Seriensieger der Oberliga-Nord tat sich im
VfV-Stadion schwer. Zwar konnten die Hamburger dreimal in Hildesheim gewinnen, davon jedoch nur ein Spiel
überlegen (8:2) für sich entscheiden. Der VfV revangierte sich dafür ein Jahr später mit einem deutlichen 3:0 Erfolg.
VfV-HSV: 0:1 (1958/59), 2:1 (1959/60), 2:8 (1960/61), 3:0 (1961/62), 2:3 (1962/63).
Helmut Warmbold (VfV), Klaus Stürmer (HSV, schoss 1961 vier Tore beim 8:2 Erfolg) und Werner Krone (VfV) beim Kampf um den Ball.
1958/59 Platz 13
Das Auftaktspiel gegen den VfL Wolfsburg vor 15.000
Zuschauern geht mit 0:1 verloren. Das erste Auswärtsspiel wird mit 2:0
beim VfL Osnabrück gewonnen. Eine Woche später kommt der Hamburger SV,
der VfV spielt vor 16.000 Besuchern und unterliegt denkbar knapp mit 0:1.
Anfang 1959 steht der VfV fast aussichtslos abgeschlagen auf einem
Abstiegsplatz. Nach einem Trainerwechsel, Ludwig "Pippin" Lachner löst
den glücklosen Paul Bornefeld ab, unterliegt die Mannschaft mit 0:5 in
Neumünster. Im Anschluss an diese Niederlage folgen jedoch fünf
sensationelle "Zu Null"-Siege hintereinander, 1:0 gegen Bremerhaven, 1:0
in Wolfsburg, 1:0 bei Hannover 96, 1:0 gegen Concordia Hamburg und 2:0
gegen Nordhorn. Der VfV klettert langsam aus dem Keller und kann Ende
der Spielzeit die 1. Liga sicher halten.
Ausverkauftes Friedrich-Ebert-Stadion
1959/60 Platz 7
Der VfV etablierte sich in der Oberliga, gewann u.a.
gegen den Hamburger SV und bei Werder Bremen mit 2:1. Dieter Thun kam
von den eigenen Amateuren und erzielte insgesamt 17 Tore.
Die 2.
Mannschaft des VfV stieg in die 2. Liga (Amateuroberliga) auf,
Anmerkung: Der Lokalrivale SV Borussia 06 Hildesheim
stieg im selben Jahr leider aus der 2. Liga ab.
1960/61 Platz 8
U.a. gegen Hannover 96 zweimal mit 2:0 und gegen
Werder Bremen ebenfalls mit 2:0 gewonnen.
Die 2. Mannschaft belegte in der 2. Liga
(Amateuroberliga Niedersachsen Ost) den 14 Tabellenplatz.
DFB-Pokal
Im DFB-Pokal wurde das Achtelfinale erreicht. Das Spiel ging jedoch vor 7.000 Zuschauern knapp mit 1:2 gegen den VfB Stuttgart verloren.Der VfB Stuttgart hatte durch eine geschlossene Mannschaftsleistung 60 Minuten mehr vom Spiel. In der zweiten Halbzeit wurde jedoch der VfV Hildesheim immer besser und dominierte letztendlich die Begegnung, ohne jedoch das Spiel noch zu drehen. Dieter Thun scheiterte beim Stande von 0:1 mit einem Elfmeter an Sawitzki, der VfB-Torwart konnte den Ball leicht halten.
Aufstellung VfV: Werner Gerstle, Horst Kuschenberg, Hans Wiesenmüller, Klaus Winkelmann, Paul Noak, Wolfgang Träger, Leo Zimmermann, Heiner Klose, Dieter Thun, Manfred Kraps, Fred Winkelmann
Tore: 0:1 R. Geiger (33.), 0:2 L. Weise (76.), 1:2 H. Klose (80.)
VfB-Towart Sawitzki kommt vor Heiner Klose an den Ball
Horst Kuschenberg (links) im Duell mit Rolf Geiger
Dieter Thun beim Torschuss
1961/62 Platz 3
Es wird die beste Saison des VfV und ganz Hildesheim
hoffte auf die Qualifizierung zur 1. Bundesliga. Das heimische
Friedrich-Ebert-Stadion wurde zu einer uneinnehmbaren Festung, der VfV
mit 29:1 Punkten und 49:13 Toren beste Heimmannschaft. Nach sieben
Spieltagen hatte der VfV erst einen Punkt abgegeben (3:3 beim FC St.
Pauli), bei Hannover 96 3:1 und Werder Bremen 1:0 gewonnen und war dicht
hinter dem Hamburger SV platziert. Spotmagazin vom 6. November 1961
Spielbericht: Spotmagazin vom 6. November 1961
VfV-Torwart Werner Gerstle klärt vor Dehn unterstütz von Kuschenberg, Träger und Noak, Uwe Seeler (ganz links) hofft auf einen Abpraller
Aki Noak (rechts) klärt vor Dörfel
Die Kicker hatten nach Niederlagen bei Altona 93
und in Neumünster jedoch etwas an Boden verloren, als am 5. November
1961 der bisher ungeschlagene Hamburger SV nach Hildesheim kam. In der
vorigen Saison konnten sich die Hamburger noch ungewohnt deutlich mit
8:2 beim VfV durchsetzen. Das für 18.000
Zuschauer zugelassene Stadion an der Johanniswiese
(Friedrich-Ebert-Stadion) platzte trotz Zusatztribünen aus allen Nähten.
Nachdem weitere 3000 Zuschauer einen Platz gefunden hatten, drängten
nochmals 5000 Fans (Zäune wurden niedergetrampelt) ins vollkommen
überfüllt Rund. Die 26.000 Zuschauer waren Zeuge, wie der unwiderstehlich
aufspielende VfV dem HSV, durch Tore von Leo Zimmermann (12. und 61. Minute)
und Fred Winkelmann (64. Minute), sowie dem nicht zu bezwingenden Torwart
Werner Gerstle, mit 3:0 förmlich auseinander nahm. Die in der Saison
bisher ungeschlagenen Hamburger
(Deutscher Meister 1960) um Uwe Seeler schlichen, an den begeisternd
feiernden Zuschauern vorbei, vollkommen bedröppelt in die Kabine.
Die folgenden
Monate lieferte sich der VfV mit Werder Bremen ein spannendes Kopf an Kopf Rennen um
die Vizemeisterschaft und somit um die Teilnahme zur Endrunde um die
Deutsche Meisterschaft, was gleichzeitig die Aussicht auf die
Qualifikation zur neuen 1. Bundesliga würde bedeuten können. Als drei
Spieltage vor Schluss Bremen in Nordhorn mit 6:0 gewinnt und Hildesheim
mit einer 0:3 Niederlage aus Kiel heimkehrte, war eine Vorentscheidung
gefallen.
Am Saisonende fehlten dem VfV nur zwei Punkte zum Erreichen
der Endrunde, der VfV hatte sich jedoch durch den dritten Platz erstmals für den
Europapokal qualifiziert!
DFB-Pokal
Im DFB-Pokal wurde durch einen 3:2 Erfolg über Westfalia Herne das Viertelfinale erreicht, welches jedoch der spätere Pokalsieger 1. FC Nürnberg für sich entscheiden konnte.Die Viertelfinalpaarungen
Auch der Bruch
eines Torpfostens konnte den VfV gegen Hannover 96 nicht
stoppen. In der vorgezogenen Halbzeitpause konnte das Tor
repariert werden und der VfV gewann auch das Derby in
Hildesheim mit 3:1
Die Hildesheimer Allgemeine Zeitung erinnerte sich im Jahre 2017 an den Torbruch
Das Spiel geht weiter Kein Medienereignis Ein Jahr vor Einführung der Bundesliga wird der
Fußball immer mehr kommerzialisiert, der VfV verliert wichtige Spieler,
wie z.B. Dieter Thun an Werder Bremen. Finanziell können die
Hildesheimer mit den Vereinen aus Hannover, Braunschweig, Wolfsburg,
Bremen und Hamburg einfach nicht mithalten. Am Ende der Spielzeit reicht
es immerhin noch zum 8. Tabellenplatz, jedoch ist somit die 1.
Bundesliga kein Thema mehr und es muss für die Regionalliga (2. Liga)
geplant werden. Gleich in der ersten Saison spielt der VfV um den
Abstieg und fällt in eine schwere Krise. Das zweite Team wird in der
Amateurliga (mit Einführung der Bundesliga nur noch 4. Liga) Vizemeister
und qualifiziert sich somit für die neue Verbandsliga. Am 2. Spieltag noch auf Platz 1 und nach Abschluss
der Hinrunde auf einem sicheren 8. Tabellenplatz platziert, steht die
Mannschaft drei Spieltage vor Schluss auf einem Abstiegsplatz. Mit zwei
Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz gelingt am letzten
Spieltag, durch einen sensationeller 3:1 Erfolg beim Tabellenzweiten FC
St. Pauli der Klassenerhalt. Es reicht nochmals zum Klassenerhalt, beim
späteren Meister FC St. Pauli wird mal wieder gewonnen (1:0). Abstieg - am Ende der Saison fehlt auf den TuS
Bremerhaven 93 ein einziger Punkt. Das Spiel beim FC St. Pauli geht in
diesem Jahr verloren. Als Vizemeister für die Aufstiegsrunde zur
Regionalliga qualifiziert. In den Aufstiegsspielen gelingt jedoch fast
nichts mehr, nur ein Punkt wird geholt und die Mannschaft bricht
anschließend vollkommen auseinander. Trotz des letzten Tabellenplatzes mit nur 10 Punkten,
hat der VfV Glück und steigt nicht ab, weil Leu Braunschweig und Olympia
Wilhelmshaven in die Regionalliga aufsteigen.
Die Verbesserung um einen Platz reicht für den
Nichtabstieg, weil dem SV Meppen der Aufstieg gelingt. Es geht mit dem Fußball in Hildesheim scheinbar
wieder aufwärts. Die Winterpause verlebt der VfV auf einem gesicherten
9. Tabellenplatz. In der Rückrunde jedoch geht gar nichts mehr, je
weiter die Saison fortschreitet umso tiefer sinkt der VfV in der
Tabelle. Am Ende der Spielzeit steht der Verein auf einem Abstiegsplatz
und diesmal gibt es keine Rettung vor der 4. Liga.
Von 1971 bis 1974 spielt der VfV in der Verbandsliga Süd und kann sich
nach ein paar Jahren langsam wieder an die Spitzengruppe herantasten. Da
1974 jedoch die 2. Bundesliga eingeführt wird, ist der VfV plötzlich nur
noch fünftklassig.
1974 bis 1979 in der Verbandsliga Süd Im DFB-Pokal 1977/78 gewinnt der VfV gegen den Zweitligisten Alemannia
Aachen mit 3:0 und zieht in die 3. Runde ein, die Mannschaft muss in der
folgenden Runde beim Hamburger SV antreten und unterliegt mit 0:6.
Sonderzug nach Hamburg 1979 bis 1983 in der Landesliga West - Spielklasse wird 1979 umbenannt 1987 bis 1994 in der Verbandsliga Niedersachsen 1994 bis 1996 in der Verbandsliga West Endlich, nach vielen Jahren taucht der Hildesheimer Fußball wieder in
Norddeutschlands höchster Spielklasse, der Oberliga auf. Selbst Hannover
96 A kann nicht mit dem VfV Schritt halten. Gegen Spelle-Venhaus gelingt
im 15. Spiel der 13. Sieg und mit rund 2000 Fans wird der Aufstieg
gefeiert. Sport-Magazin, Juli 2002 Der Aufsteiger erreicht Ende der Saison einen
gesicherten Platz im Mittelfeld in der Oberliga Niedersachsen/Bremen. Der VfV tritt zum Anfang der Saison unter dem neuen
Namen VfV 06 an, verfehlt die Qualifikation zur eingleisigen Oberliga
Nord deutlich und steigt in die fünftklassige Niedersachsenliga ab. 50 Jahre nach dem Aufstieg des VfV in die Oberliga-Nord wurden die ehemaligen Spieler im Rathaus empfangen. Die sieben
anwesenden Spieler der Aufstiegsmannschaft hatten die Ehre sich ins
Goldene Buch der Stadt Hildesheim zu verewigen.
Helmut Warmbold, Reinhold Behrens, Wolfgang Träger, Herbert Helfenbein,
Kurt Machens (OB Hildesheim), Werner Krone, Aki Noack und Utz Lammers Goldene Buch der Stadt Hildesheim Ehemalige Spieler der Oberligamannschaft des VfV Hildesheim 11 Jahre nachdem der VfV 06, gleich in seiner ersten Spielzeit absteigen musste, erreichen
die Kicker wieder die 4. Liga.
Als in Hildesheim das Tor umfiel
HAZ Artikel, veröffentlicht von Thorsten Berner am 9. Januar 2017
Hildesheim - 7000 Zuschauer im Hildesheimer Friedrich-Ebert-Stadion
trauten ihren Augen kaum, als das Tor fiel – also: umfiel!
Fast jeder Fußballfan erinnert sich an Gladbach und Madrid. 1971 war ein
Tor auf dem Bökelberg umgekippt. 1998 klappte ein Gehäuse im Madrider
Bernabeu-Stadion in sich zusammen. Aber die Geschichte vom Hildesheimer
Pfostenbruch ist quasi in Vergessenheit geraten. Dirk Köster, bei
Hannover 96 für alles zuständig, was mit Historie und Tradition zu tun
hat, hat sie wiederentdeckt und aus dem Archiv heraus gekramt – nach 55
Jahren.
Es geschah am 7. Januar 1962 im Oberliga-Spiel VfV Hildesheim gegen
Hannover 96. Damals war die Oberliga die höchste Spielklasse. Die
Bundesliga wurde erst 1963 gegründet. Es war ein trüber Wintertag in
Hildesheim. Nach ergiebigen Regenfällen glich der Boden im Stadion einem
morastigen Acker. Heutzutage wäre die Partie niemals angepfiffen worden.
Die Freiwillige Feuerwehr hatte die größten Wasserlachen beseitigt und
den Platz mit Torf und Erde behelfsmäßig präpariert. Die Zuschauer
wurden Zeuge einer Schlammschlacht und jener denkwürdigen Szene kurz vor
der Halbzeitpause.
Der damalige Schiedsrichter Walter Höfel aus Lengede erzählt die
unglaubliche Geschichte so: „Nach 43 Spielminuten gab es nach einem
Eckstoß für den VfV einen Zusammenprall mehrerer Spieler unmittelbar vor
oder auf der Torlinie von Hannover 96. Zwei oder drei Akteure fielen
sehr heftig ins Tornetz, so dass der linke Torpfosten etwa fünf
Zentimeter über der Erde abbrach.“ Was tun? Fans und Spieler rechneten
mit einem Spielabbruch, aber Höfel rief die Spielführer Leo Zimmermann
(VfV) und Hubert Wiezorek (96) zu sich und machte den Vorschlag, erstmal
in die Kabinen zu gehen. Unterdessen machten sich emsige Helfer daran,
das Tor zu reparieren.
Die Gastgeber vom VfV waren gut ausgerüstet und flickten den Pfosten mit
Nägeln und Holzplatten. 7000 Besucher schauten gebannt zu. Wann hatten
Handwerker schon mal so viele Fans? Sie leisteten gute Arbeit. Das Tor
bestand den Rütteltest, und das Spiel wurde nach 20 Minuten fortgesetzt.
Der damalige Hildesheimer Torhüter Werner Gerstle kann sich 55 Jahre
später kaum noch an die Geschehnisse von damals erinnern: „Stimmt, da
war mal was. Aber was da genau passiert ist, weiß ich nicht mehr.“ Nun,
Gerstle stand ja auch im anderen Tor.
Etwas besser kann sich 96-Keeper Helmut Isendahl erinnern: „Die Spieler,
die wegen meiner Parade nicht an den Ball kamen, flogen ins Netz, und
das Holz splitterte. Wie es genau passierte, konnte ich nicht sehen.“
Denkwürdig war das Spiel aber noch aus einem weiteren Grund:
96-Verteidiger Udo Nix unterliefen damals gleich zwei Eigentore
(Anmerkung der Redaktion: Das 1:0 war kein Eigentor, den Schuss zum 1:0 von Winkelmann
fälschte Nix "nur" unglücklich ins eigene Tor ab). „Nicht nur der Pfosten,
sondern auch Udo war total geknickt“, sagt Isendahl. Das war Nix. Der
VfV gewann die Schlammschlacht mit 3:1 Den dritten Hildesheimer Treffer
steuerte Klaus Winkelmann bei (Anmerkung der
Redaktion: Das
3:1 erzielte Träger und nicht Winkelmann).
Das mediale Echo hielt sich damals in Grenzen. Nur die lokalen Medien
berichteten etwas ausführlicher über den Vorfall. TV-Bilder gab es
nicht. In der heutigen multi-medialen Zeit würde ein solches Ereignis
auf allen möglichen Kanälen hoch-und runterlaufen. Damals war alles noch
etwas anders – und die Tore, waren noch aus echtem Holz geschnitzt. Das
allerdings morsch werden konnte, wie das Hildesheimer Beispiel zeigte –
und der Tor-Fall am 3. April 1971 im Bundesliga-Spiel Gladbach gegen
Bremen. Mit voller Wucht lief der Gladbacher Herbert Laumen nach einem
Angriff ins Tor. Als er sich am Netz hochzog, knickte der linke Pfosten
kurz über der Grasnarbe ein. „Wenig später lag ich schon wie ein Fisch
im Netz“, so Laumen. Schiri Gerd Meuser brach das Spiel in der 88.
Minute beim Stand von 1:1 ab. Es wurde mit 2:0 für Bremen gewertet.
Daraufhin wurden Aluminium-Tore eingeführt.
Dass auch moderne Tore umfallen können, sah man am 1. April 1998 in
Madrid beim Champions-League-Spiel Real gegen Dortmund, als das Gehäuse
schon vor dem Spiel aus heiterem Himmel umkippte. Anders als die
Hildesheimer Kollegen im Jahr 1962 brauchten die Spanier ganze 76
Minuten, um ein neues Tor zu beschaffen.
Die Story war ein mediales Großereignis, Millionen TV-Zuschauer
amüsierten sich köstlich. Die Moderatoren Marcel Reif und Günther Jauch
überbrückten die Zeit unter anderem mit dem legendären Satz: „Ein Tor
ist schon gefallen...“
1962/63 Platz 8
International bestreitet der VfV sechs Europapokalspiele im (IFC)
International Football Cup. Neben dem VfV sind noch der FC Bayern
München, Rot-Weiß Oberhausen und der 1. FC Kaiserslautern qualifiziert.
Es ist jedoch keine gute Saison für die deutschen Vertreter. Kein Team
übersteht die Gruppenphase, der VfV erzielte nur 2 Punkte (1:0 Erfolg
gegen Blauw Wit Amsterdam), ist aber immer noch erfolgreicher als der 1.
FC Kaiserslautern, der nur einen Punkt erzielen kann.
Die 2. Mannschaft belegt in der Amateurliga Niedersachsen Staffel V (3.
Liga) den 4. Tabellenplatz.
2. Liga - Regionalliga Nord
1963/64 Platz 13
1964/65 Platz 15
Auch die 2. Mannschaft gerät in der
Verbandsliga Süd in den Abwärtssog, ein Punkt fehlt am Ende zum
Klassenerhalt.
1965/66 Platz 15
1966/67 Platz 16 - Abstieg in die Amateurliga (3. Liga)3. Liga - Amateurliga Niedersachsen
1967/68 Platz 2
1968/69 Platz 16
1969/70 Platz 15
1970/71 Platz 15 - Abstieg in die Verbandsliga
4. Liga - Verbandsliga
5. Liga - Verbandsliga/Landesliga
1976 wird der Niedersachenpokal gewonnen.DFB-Pokal
1983 bis 1987 in der Landesliga Ost - Staffel wird 1983 gewechselt
1986/87 Meister und Aufstieg in die Verbandsliga Niedersachsen
(4. Liga)
4. Liga - Verbandsliga
1992/93 liegt der VfV zunächst aussichtsreich auf einem Aufstiegsplatz,
verspielt diesen im weiteren Saisonverlauf jedoch.
1994 wird die Qualifikation zur neuen Oberliga Niedersachsen/Bremen
verpasst und es geht in die 5. Liga.
5. Liga - Verbandsliga/Niedersachsenliga
1996 bis 2001 in der Niedersachsenliga West - Spielklasse wird 1996
umbenannt.
2001/02 Platz 1 - Meister und somit Aufstieg in die Oberliga (4. Liga)
4. Liga - Oberliga
2002/03 Platz 12
Anmerkung: Ende 2002 wird auf der VfV-Mitgliederversammlung dem Antrag
zugestimmt, die Fußballabteilung mit Ende der Spielzeit 2002/03 unter
dem Namen VfV Hildesheim FC in die Eigenständigkeit zu entlassen.
Am 01. Juli 2003 wird die Trennung der Fußball-Abteilung vom
VfV-Hauptverein offiziell vollzogen. Der VfV Hildesheim FC fusioniert
daraufhin mit dem SV Borussia 06 zum VfV 06 Hildesheim.
2003/2004 Platz 15 - Abstieg in die Niedersachsenliga (5. Liga)
5. Liga - Niedersachenliga/Oberliga
2004 bis 2008 in der Niedersachsenliga-West
2008 bis 2009 in der Oberliga Niedersachsen West - Spielklasse wird 2008
umbenannt.
2008 Empfang im Rathaus
5. Liga - Niedersachenliga/Oberliga
2009 in der Oberliga Niedersachsen Ost - Staffel wird 2009 gewechselt
(von der West- in die Oststaffel)
2009/2010 mit Platz 8 für die
eingleisige Oberliga Niedersachsen qualifiziert - die Oberligen
Niedersachsen West und Ost wurden zusammengelegt.
2010 bis 2015 in der Oberliga Niedersachsen
2014/15 Platz 2 - Gewinn der Relegationsrunde und Aufstieg in die Regionalliga Nord
(4. Liga)
Aufsteiger in die Regionalliga-Nord
4. Liga - Regionalliga-Nord
Vereinswerbung für die Regionalliga
2015/16 Platz 10
Das erste Spiel gewinnt der VfV mit 4:1 gegen den FC St. Pauli II. Im weiteren Verlauf der Hinrunde belegt das Team jedoch zumeist einen Abstiegsplatz. Die Mannschaft wird in der Winterpause personell verstärkt, kann in der Rückrunde eine Siegesserie starten und die 4. Liga mit fünf Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz sichern.
2016/17 Platz 15
Der Tabellenplatz reicht für den Klassenerhalt, weil dem SV Meppen der Aufstieg in die in 3. Liga gelingt und aus der 3. Liga keine Mannschaft in die Regionalliga-Nord absteigt. In der Saison gibt es somit nur zwei (Plätze 17 und 18) Absteiger.
2017/18 Platz 16 - Abstieg in die Oberliga (5. Liga)
Abstieg in die Oberliga Niedersachsen - Auch der Zwangsabstieg von Eintracht Braunschweig II kann Ende der Saison dem VfV 06 nicht mehr die 4. Liga retten. Am Saisonende fehlen 10 Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz.
5. Liga - Oberliga Niedersachsen
2018 bis 2020 in der Oberliga Niedersachsen
2019/20 Platz 1 - Meister Oberliga Niedersachsen und Aufstieg in die Regionalliga (4. Liga)
Die Spielzeit wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie am 13. März unter- und schließlich komplett abgebrochen.
Für den Aufstieg kam die Quotientenregel (Anzahl der erzielten Punkte geteilt
durch Anzahl der absolvierten Spiele) zur Anwendung. Dadurch wurde der VfV 06
zum Oberligameister und stieg in
Regionalliga-Nord auf.
4. Liga - Regionalliga-Nord
2020/21 Platz 15 - Gruppe Süd Platz 7
Pandemiebedingt wurde die Regionalliga-Nord in eine Nord- und Süd-Gruppe aufgeteilt. Am 2. November wurde der Spielbetrieb eingestellt und am 8. April 2021 die Saison abgebrochen, die Tabellen durch eine Quotientenregelung ermittelt.
2021/22 Platz 10 - Gruppe Süd Platz 3
Pandemiebedingt wurde die Regionalliga-Nord wieder in eine Nord- und Süd-Gruppe aufgeteilt. Der VfV 06 erreicht in der Gruppe Süd den 3. Tabellenplatz und war somit für die Aufstiegs-/Meisterrunde qualifiziert. In der Meisterrunde erspielten die Kicker aber nur noch drei weitere Punkte, was am Ende den 10. Tabellenplatz bedeutete.
2022/23 Platz 17 - Abstieg in die Oberliga (5. Liga)
In der vorigen Saison noch in der Meisterrunde, nach dem 4.
Spieltag auf Platz 2, nach dem 6. Spieltag (punktgleich mit dem
Zweiten) auf Platz 3 plaziert. Am 7. Spieltag führten die VfVer zur Halbzeit
gegen SSV Jeddeloh II mit 2:0, aber die Hildesheimer stellten im
Anschluss das Fußballspielen komplett ein und verloren das Spiel
vollkommen unnötig noch mit 2:3. Es sollte bis zum 18.(!) Spieltag
dauern, bevor wieder ein Erfolg (3:1 gegen St. Pauli II) erspielt
werden konnte.
Nach Ende der Hinrunde lagen die Kicker auf dem 11.
Tabellenplatz. In der Rückrunde wurden immer wieder Führungen
verspielt, ab der 60. Minute schien der Mannschaft regelmäßig die
Kondition auszugehen. Das letzte Regionalligaspiel - gegen den TuS Blau-Weiß
Lohne - führte der VfV 06 bis zur 90. Minute mit 4;2, am Ende des Spiels
stand es dann 4:5!
Am Ende der Saison fehlten 8 Punkte auf einen
Nichtabstiegsplatz, im 20. Jahr des Zusammenschlusses von VfV-Fußball
und SV Borussia 06 stand der bittere Abstieg in die Oberliga.
Moritz Göttel wurde mit 23 Treffern Torschützenkönig, verließ aber
direkt nach der Saison den Verein.
5. Liga - Oberliga Niedersachsen
seit 2023 in der Oberliga Niedersachsen 1910-13 (SV Hohenzollern) - beste Platzierung in der Spielzeit 1910/11
mit Platz 3 in der Hannover 1. Klasse 1947-58 1955: Meister | 1958: Meister, Niedersachsenmeister und Aufsteiger in die 1. Liga 1940 1. Schlussrunde 1960/61 Achtelfinale 1956 Pokalsieger 1962/63 insgesamt sechs internationale Begegnungen, u.a. ein 1:0 Erfolg
über Blauw Wit Amsterdam
Größte Erfolge
1. Liga
1921-28 (Hildesheim 07) - beste Platzierung in der Spielzeit 1923/24 mit
Platz 2 in der Bezirksliga Südkreis
1939-41 (Hildesheim 07)
1942-45 (Hildesheim 07)
1946
1958-63 - beste Platzierung in der Spielzeit 1961/62 mit Platz 3 in der
Oberliga-Nord
2. Liga (nach 1945)
1963-67
Tschammerpokal
DFB-Pokal
1961/62 Viertelfinale
1977/78 3. Runde
Niedersachsenpokal
1976 Pokalsieger
Europapokal (International Football Cup)